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Analbeutel - Fatale Stinkbömbchen


Die Analdrüsen produzieren ein übel riechendes Sekret, das in den zwei Analbeuteln gesammelt wird. Die Analbeutel liegen unsichtbar unter der Haut beiderseits des Darmausganges, des Anus. Sie sind über je einen Kanal mit dem Darm verbunden. Setzen Hund oder Katze Kot ab, werden die Analbeutel regelmäßig entleert. Genauer: der Druck, den der Kot auf die Analbeutel ausübt, presst das Sekret durch die Kanäle in den Darm. Probleme mit den Analbeuteln sind beim Hund häufig, bei der Katze eher selten.


Entzündungen der Darmschleimhaut, Parasiten, zu weicher Kot oder länger anhaltender Durchfall können diese regelmäßige Entleerung der Anabeutel verhindern. Manche Katzen produzieren von Geburt an ein zu dickflüssiges Sekret, das leicht in den Kanälen eintrocknet und diese verstopft. Es kommt dann zur Überfüllung des Sekrets in den Analbeuteln. Dieser Zustand wird von der Katze als außerordentlich unangenehm empfunden. Sie leckt dann häufig ihre Analregion und „fährt Schlitten“ (die Katze setzt sich auf ihren Hintern und schleift ihn über den Boden). Manchmal hat sie auch Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Kotabsatz.


Sind die Analbeutel noch nicht entzündet, reicht es aus, sie manuell zu auszudrücken. Neigt die Katze zu verstopften Analbeuteln, sollten sie routinemäßig ausgedrückt werden. Nur erfahrene Katzenhalter sollten dies allerdings selbst tun. Denn die Gewebe von Enddarm und Analregion sind sehr zart. Die Gefahr, die Katze zu verletzen, ist für Ungeübte groß.


Leider können sich die verstopften Analbeutel sich auch leicht entzünden. Symptome einer Analbeutelentzündung sind: große Schmerzen und Schwierigkeiten beim Kotabsatz (die Katze versucht sich zu lösen und nimmt die dazu typische Haltung ein, bricht aber dann den Versuch abrupt ab, eventuell maunzt und schreit sie dabei), ständiges Lecken der Analregion, manchmal sieht man Blut auf dem Kot. Entzündete Analbeutel sind immer ein Fall für den Tierarzt! Versuchen Sie niemals, diese selbst zu entleeren.


Die Analbeutel werden gespült, verhärteter Inhalt wird aufgeweicht und die Katze mit Antibiotika und Schmerzmitteln versorgt. Je nach Schwere und Ausmaß der Entzündung können mehrere Behandlungen nötig sein. Neigt die Katze zu Analbeutelentzündungen, ist eventuell eine operative Entfernung dieser stinkenden Zeitbomben empfehlenswert.

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